Sunday, September 13, 2015

Haben Sie schon… Betrayer gespielt?

 

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Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.

Betrayer [offizielle Site] ist das erste Spiel von Blackpowder, einem Studio, für das ehemalige Angestellte von Monolith tätig sind die an Spielen wie F.E.A.R. und No One Lives Forever mitarbeiteten. Das im März 2014 veröffentlichte Spiel ist teils Horror, teils Stealth und teils Open-World-Action-Abenteuer. Es ist kein voller Erfolg, doch Betrayer setzte sich in meinem Kopf fest und ich kehrte vor einigen Wochen wieder einmal zu ihm zurück.

Vor seiner Veröffentlichung erregte Betrayer vor allem mit seiner Ästhetik Aufmerksamkeit, nicht aber mit Setting oder Gameplay. „Es ist in Schwarzweiß!“ sagten viele Leute und deuteten aufgeregt auf die schwarzen Stellen und die weißen Stellen. „Es ist zu Gänze in Schwarzweiß, von diesen roten Stellen einmal abgesehen!“ Sie deuteten auf die roten Stellen und fragten sich, ob sie noch immer von Schwarzweiß und monochrom sprechen durften.

Ich beschreibe Betrayer lieber als eine Nonne im Krieg oder ein Pinguin, der mit Kettensägen jongliert – schwarz und weiß und rot immer und überall.

Das Wichtige ist, dass diese Farbgebung gut funktioniert. Betrayer ist aufgrund seines atemberaubenden Look ein besseres Spiel. Wichtige Features in der Welt springen geradezu aus dem Hintergrund heraus, entweder um die Aufmerksamkeit des Spielers zu erregen oder ihn zu warnen, dass etwas Übles auf ihn zu kommt. Da die kolonialen Außenposten, die Sie erkunden, auf vertraute Open-World-Weise konstruiert sind und die Feinde schreckliche Wesen sind, gegen die Sie sich kaum verteidigen können, sind vor allem die Warnungen unbedingt erforderlich.

Während der ersten paar Stunden des Spielens dachte ich, dass Betrayer viel brillanter sein könnte, als ich zunächst angenommen hatte. Vor allem die erste Stunde ist wirklich großartig. Doch dann fängt leider alles an, sich relativ rasch zu wiederholen. Ich bin wild entschlossen, das Spiel diesmal vollständig durchzuspielen, doch ich gehe davon aus, dass die späteren Abschnitte ziemlich mühsam werden.

Trotz all seiner Mängel bin ich froh, dass Betrayer existiert.

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