Sunday, September 13, 2015
Neil Young + Promise of the Real: The Monsanto Years (Albumkritik)
Neil Young + Promise of the Real: The Monsanto Years (Reprise)
Es mag für viele nicht wirklich verlockend klingen, wenn Neil Young seine Ablehnung von gentechnisch verändertem Saatgut zu einem Konzeptalbum verarbeitet, so viel ist sicher. Er räumt zwar in seinem Song mit diesem Titel ein, dass Leute „Want to Hear About Love“, aber das bedeutet nicht, dass er nicht über “the corporations hijacking all your rights” sprechen sollte, meinen Sie nicht? Und wenn er in Form ist und Songs schreibt, die von Herzen kommen, wie es hier zweifellos der Fall ist (er zieht auch über Starbucks, Walmart und Safeway her), ist Young nach wie vor eine ernstzunehmende musikalische Macht. Hier sind Dringlichkeit und Energie spürbar: “Too big to fail / Too rich for jail”, singt er in „Big Box“. Dieses Album hat die Pro-GM-Lobby gehörig aufgeschreckt – der frühere britische Minister Owen Paterson (von den Torys/Konservativen) hat den “ageing songwriter” für seine Haltung attackiert. Der legendäre kanadische Musiker wird auf seinem 36. Album von Promise of the Real unterstützt, einer Band aus L.A., in der Willie Nelsons Söhne Lukas und Micah spielen. Sie klingen fast wie Crazy Horse und sorgen für all die mächtigen Riffs, krachenden Dur-Akkorde und Harmonien, die Youngs beste Alben seit nunmehr fünf Jahrzehnten charakterisieren.
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